Wie du Problemgäste vermeidest

Airbnb Problemgäste vermeiden

Hattest du bei einer Buchungsanfrage über Airbnb schon einmal ein ungutes Gefühl?

Dann geht es dir vermutlich wie dem Großteil der Gastgeber, die regelmäßig Fremde in ihren vier Wänden willkommen heißen.​

Früher oder später erhält jeder einmal eine Anfrage von einem potentiellen Gast, bei dem man zögert den Button “Buchung annehmen” zu klicken.

Ich hatte bereits zahlreiche solcher Momente.

Und jedes Mal, wenn ich gezögert habe, habe ich mir notiert, was mich in dem Moment von einer Bestätigung abgehalten hat.

Nach über drei Jahren Vermietung ist dabei eine Liste mit fünf Anzeichen herausgekommen, die ich nun bei jeder neuen Buchungsanfrage überprüfe.

Tritt einer dieser Indikatoren auf, ist dies meist noch kein KO-Kriterium. Wenn allerdings mehrere auftauchen und mein Bauchgefühl ebenfalls negativ ist, lehne ich die Anfrage meist nett aber bestimmt ab.

1. Bezahlung außerhalb von Airbnb

Wenn ein Gast anfragt, ob er die Bezahlung nicht über Airbnb, sondern in bar oder über Paypal erledigen kann, solltest du die Anfrage immer ablehnen.

Damit alle Sicherheitsmechanismen von Airbnb greifen (wie z.B. die Gastgeber-Garantie in Höhe von 800.000 €), muss die Bezahlung zwingend über Airbnb erfolgen.

Bei einer regulären Buchung überweist der Gast das Geld zunächst an Airbnb und 24h nach dem Check-In leitet Airbnb das Geld an den Gastgeber weiter. Diese Treuhänder-Funktion reduziert in meinen Augen die Komplexität der Vermietung enorm, da Airbnb sich auch gleichzeitig um Themen wie z.B. Währungsumrechnung kümmert.

Funktion "Nutzer melden"

Und übrigends verstößt eine Bezahlung außerhalb von Airbnb gegen die Nutzungsbedingungen.

Daher nutze ich bei solchen Anfragen meist auch die Funktion “Diesen Nutzer melden”, die auf jedem Profil verfügbar ist.

​2. Buchung für Dritte

Manchmal wirst du Anfragen von Gästen erhalten, die deine Unterkunft für andere Personen buchen möchten.

Hierbei solltest du immer sehr hellhörig werden und nachfragen, weshalb der tatsächliche Gast die Buchung nicht selber durchführt.

Ich hatte zum Beispiel einmal eine Anfrage von einem Studenten, der den Besuch von seinen Eltern geplant hat und für diese auf der Suche nach einer passenden Unterkunft war. Nach Rückfrage, weshalb die Eltern die Buchung denn nicht selber durchführen, hat sich herausgestellt, dass diese weder Internet noch einen PC besitzen.

Daher ist sowas grundsätzlich natürlich kein Problem, aber du solltest zur Sicherheit immer nachhaken.

Tipp: Bei der Anfrage von dem Studenten habe ich vor der Buchungsbestätigung einfach ein kurzes Telefonat mit seinen Eltern geführt. Ein Telefon besitzt jeder und so konnten wir uns gleich ein bisschen kennenlernen.

Vielleicht klingt das zu aufwendig für dich, aber vor allem bei Airbnb-Neulingen ohne Bewertungen ist es schwer einzuschätzen, mit welcher Absicht sie deine Wohnung mieten möchten.

Und leider liest man immer mal wieder Nachrichten mit bösen Überraschungen, wie z.B. einer ausufernden Silvesterparty oder einem unangekündigten Pornodreh.

​3. Unvollständiges Airbnb-Profil

Airbnb ist eine Online-Community, die auf Vertrauen basiert.

Und da man seine zukünftigen Gäste meist nicht persönlich kennt, ist das Airbnb-Profil die einzige Möglichkeit, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen.

Ein authentisches Airnbn-Profil vermittelt einen guten ersten Eindruck

Daher solltest du nach jeder Buchungsanfrage zunächst einmal einen Blick auf das Profil deines Gastes werfen und dir ein paar Fragen stellen, wie z.B.

  • Seit wann ist er Mitglied bei Airbnb?
  • Hat der Gast bereits Bewertungen und was schreiben andere Gastgeber über ihn?
  • Gibt es eine Beschreibung, in der er etwas von sich preisgibt?
  • Hat er sich mit einem gültigen Lichtbildausweis verifiziert?
  • Sind Social Media-Accounts, wie z.B. Facebook oder Linkedin verknüpft?
  • Hat er seinen Namen und ein authentisches Foto hinterlegt?
  • etc.

Vor allem Mitglieder, die sich erst vor kurzem bei Airbnb registriert haben, können häufig natürlich noch gar keine Bewertungen auf ihrem Profil vorweisen.

Meiner Erfahrung nach sind vor allem Gäste, die sich die Mühe machen das Profil vollständig auszufüllen und etwas über sich preisgeben, meistens sehr nette und umgängliche Gäste, die deinen Wohnraum wie ihr eigenes Zuhause behandeln.

Und wusstest du eigentlich, dass Airbnb bei jedem neuen Mitglied Background-Checks durchführt?

​4. Gäste aus dem selben Wohnort

Während du das Profil deines Gastes besuchst, solltest du auch immer einen Blick auf seinen Wohnort werfen.

Sofern er (oder sie) aus deiner Stadt oder der Nähe stammt, solltest du ebenfalls hellhörig werden und den Grund seiner Buchung erfragen.

Es gibt sicherlich zahlreiche Situationen, in denen so eine Buchung ohne Probleme abläuft.

Allerdings wird es in letzter Zeit leider vor allem unter Jugendlichen immer beliebter, eine Airbnb-Unterkunft für eine ausufernde Party oder einen Junggesellenabschied zu mieten.

Und natürlich wird dies davor nicht mit dem Gastgeber abgesprochen, so dass dieser im Anschluss häufig die Schadenregulierung über das Airbnb Mediations-Center einfordern muss.

Solltest du also ein größeres Objekt für mehrere Personen vermieten, musst du dir im Vorfeld Gedanken darüber machen, ob du die Nutzung für Events und Parties gestattest oder in den Hausregeln verbietest.

​5. Preisverhandlung & Rabatt

Und als letzten Punkt widmen wir uns noch den Sparfüchsen und Pfennigfuchsern.

Meiner Erfahrung nach waren Gäste, die im Vorfeld nach Preis-Rabatten gefragt haben, im Nachhinein betrachtet häufig fordernde Gäste, die viel Betreuung benötigt haben.

Wenn du dein Inserat auf deine Zielgruppe abgestimmt und die Preise entsprechend gesetzt hast, macht ein Preisnachlass meiner Meinung nach keinen Sinn.

Auf Airbnb gibt es Unterkünfte in jeder Preisklasse, daher sollte jeder die für sich passende finden.

Tipp: Sofern du Rabatte für Wochen- oder Monats-Buchungen vergeben möchtest, kannst du dies bequem in deinem Kalender unter “Einstellungen bearbeiten > Preisgestaltung > Rabatte” einstellen.

Fazit

Auch wenn du alle oben aufgeführten Punkte beachtest, gibt es natürlich keine 100% Garantie, dass du ausschließlich nette, fürsorgliche Gäste beherbergen wirst.

Meiner Erfahrung nach ist die Quote der Problemgäste allerdings wirklich sehr gering und der Großteil der Menschen sind einfach sehr froh darüber, dass du ihnen mit deinem Zimmer oder deiner Wohnung eine neue Art des Reisens ermöglichst.

Und im Vergleich zu einem Hotel bist du ja auch immer noch in der Lage zu entscheiden, wen du in deiner Wohnung willkommen heißen möchtest.

Je mehr Anfragen du erhälst, desto besser wirst du die Gäste bereits im Vorfeld einschätzen können.

Daher vertraue am Ende am besten auf dein Bauchgefühl.


Jetzt bist du an der Reihe

​Welche Erfahrungen hast du schon mit Problemgästen gemacht? Oder hast du noch Fragen zu dem Thema? Hinterlasse einen Kommentar und ich melde mich schnellstmöglich.

vgwort

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